Viren, Würmer und Trojaner – wo liegt eigentlich der Unterschied?

VonStelljes

Viren, Würmer und Trojaner – wo liegt eigentlich der Unterschied?

monster-701991_1280Schadsoftware kann verschiedene Ausprägungen haben. So ist Computervirus nicht gleich Computervirus. Wir wollen den heutigen Artikel einmal nutzen, um über die wichtigsten Schädlingsarten einmal aufzuklären.

1 ) Der Virus

Ein Virus ist ein Programm, welches hauptsächlich per Mail oder per Datenträger ausgeliefert wird. Ein Virus muss manuell gestartet werden. In der Regel passiert dies vom Anwender selbst.

Dadurch, dass ein Virus sich nicht automatisch aktiviert, breitet er sich recht langsam aus, sofern er alleine kommt. Kommt er aber in Begleitung eines anderen Schädlings, kann er mit dessen Hilfe sich schneller verbreiten.

2 ) Der Computerwurm

Der Wurm ist in der Lage, sich selbst zu aktivieren und sich zu verbreiten. Somit geht hiervon schon eine wesentlich größere Gefahr aus, als von einem handelsüblichen Virus. Sobald der Schadcode aktiviert wurde, versucht er sich auf andere Computer fortzupflanzen. Hierfür nutzt er Computernetzwerke wie z.B. das Internet.

Der Wurm kommt in der Regel nicht allein. Meist bringt er einen Virus mit, welcher anschließend den eigentlichen Schaden anrichtet.

Einer der Lieblingsverbreitungsart des Wurmes ist die E-Mail. Gerade ältere Outlookinstallationen sind hier gefährdet, da sich hier der Wurm automatisch ausführen lassen kann.

Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Wurm ein Server allein nur mit der Anzahl der versendeten Mails komplett außer Gefecht gesetzt hat. Die Gefahr ist bei der Schadwareart wirklich sehr hoch.

3 ) Der Trojaner

Die Legende von Troja spricht ja von einem hölzernen Pferd, welches vor die Stadtmauern von Troja abgestellt wurde. Als die Einwohner von Troja das Pferd in die Stadt holten, kamen aus der vermeintlich harmlosen Pferd feindliche Soldaten und das Ende von Troja war besiegelt.

Ähnlich verhält es sich bei einem Trojaner. Auf dem ersten Blick tarnt sich dieser Schädling als nützliches Programm. Erst nach dem Start tritt die Schadroutine in Aktion. Hierbei kann es sich um ein Virus handeln oder einfach nur über Funktionen, welche einfach nur versuchen Daten abzugreifen, damit Kriminelle damit Geld machen können.

4 ) Bonus: AdWare

Bei dieser Kategorie handelt es sich nicht wirklich um ein Virus im eigentlichen Sinne. AdWare verbreitet sich nicht eigenständig und hat keine wirkliche Schadroutine mit an Bord. AdWare versucht ich nicht einmal zu tarnen.

Doch was genau ist AdWare?

Die Software wird als Gratisbeigabe gerne zu normalen Programmen beigelegt. Dabei ist es meist nicht der Entwickler der Software hierfür verantwortlich, sondern Betreiber dubioser Downloadseiten. Leider gehen auch immer mehr seriöse Downloadportale hin und versuchen AdWare mit zu vertreiben.

Der Benutzer erklärt sich über AGBs ausdrücklich damit einverstanden, dass die AdWare auf den Computer installiert wird. AdWare kann in der Regel auch ohne Probleme deinstalliert werden. Dies wird aber mitunter erschwert von Programmen, die den Computer davor schützen sollen, dass bestimmte Änderung vorgenommen werden. Dies erschwert die Deinstallation von AdWare ungemein. So kann es vorkommen, dass der Rechner nachdem die AdWare deinstalliert wurde, kurze Zeit später wieder befallen ist.

Durch dieses Verhalten tun sich die Antivirenprogramme bei der Erkennung von AdWare recht schwer. Schließlich stimmt der Benutzer hier der Installation ausdrücklich zu.

Was man tun kann um es der AdWare schwer zu machen, sich auf den Rechner zu installieren, werden wir in einen weiteren Blogpost verraten.

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