Es gibt Gerüchte, dass manche PCs von Original Equipment Manufacturers (OEMs) mit Abonnement-Fallen in der vorinstallierten Software ausgestattet sind. Ein solcher Fall wurde im Blog von Günter Born in Bezug auf ein neu gekauftes HP-System berichtet.
Im Blog berichtet Günter Born von einem Leser, der folgendes erlebt haben möchte:
Mit Hilfe eines Technikers eines Elektronikfachgeschäftes wurde sein PC im Dezember sein Rechner in Betrieb genommen. Windows 11 war bereits vorinstalliert. Wovon der Leser aber nichts wusste, war die 30-Tage-Testversion von McAfee. Dies wurde vom Techniker gegen eine aktive Lizenz von Norton Security ersetzt und die Testversion von McAfee deinstalliert.
Wie bei McAfee bekannt blieben aber Programmreste auf den Rechner zurück, wenn die Software nur über den regulären Deinstaller deinstalliert wird. Durch ständige nervige Einblendungen wurde dies bemerkt. Skeptisch wurde der Leser des Blogs, weil dort etwas von einem Konto mit einer gültigen E-Mailadresse eingeblendet wurde.
Die FAQs von McAfee enthalten eine Frage darüber, wie man die kostenlose Testversion kündigen kann, und weisen darauf hin, dass man „sieben Tage vor Ablauf des kostenlosen Testzeitraums Ihr Abonnement kündigen oder die Einstellungen für die automatische Verlängerung ändern“ muss.
Die Deaktivierung des Abos musste dann über die Hotline vorgenommen werden.
Dieses Verhalten ist eigentlich bisher eher unüblich und wirkt wie eine Abo-Falle. Ich würde es schon bedenktlich finden, wenn durch so etwas automatisiert ein Konto angelegt wird es dann zu einem kostenpflichtigen Abo kommt.
Wie man McAfee richtig deinstalliert habe ich auf meinen YouTube-Kanal schon beschrieben. Und wenn Du beim Rechnerkauf keine Lust auf solche Überraschungen hast, dann kannst Du mich gerne kontaktieren – wir haben auf so etwas auch keine Lust und bei unserer Einrichtung achten wir darauf, dass es nicht zu solchen Situationen kommt.
Am 10. Januar 2023 werden Windows 7 und 8.1 von Microsoft nicht mehr unterstützt. Es wird keine Sicherheitspatches und keinen Support mehr geben.
Das betrifft auch Business-Kunden, die Windows 7 mithilfe von Extended Security Updates am Leben gehalten haben.
Trotz der vielen Warnungen und Informationen von Microsoft und seinen Partnern, laufen weltweit noch immer über 10 Prozent der im Internet aktiven Windows-PCs mit Windows 7 und weitere 2,5 Prozent mit Windows 8.1. Das macht die beiden Betriebssysteme fast so verbreitet wie Windows 11 (16 Prozent).
In Europa gibt es zwar weniger Nutzer von Windows 7 und 8.1, aber auch hier gibt es noch immer eine relevante Verbreitung von knapp 10 Prozent.
In Deutschland sind die beiden Betriebssysteme zusammengenommen auf mehr als 6 Prozent der PCs installiert. Viele davon sind private Geräte, aber auch in einigen Firmen und Behörden wird Windows 7 noch immer verwendet.
Der Trend zur Remote-Arbeit bedeutet, dass auch viele private PCs für Arbeitsaufgaben verwendet werden und somit eine Gefahr für die Firmeninfrastruktur darstellen können. Hacker wissen, dass das Ende von Windows 7 und 8.1 naht und bereiten sich darauf vor, die dann offenen Sicherheitslücken zu nutzen.
Die wichtigsten Browser, wie Chrome und Edge, werden auch keine Patches für die alten Windows-Varianten mehr erhalten.
Dies droht die unrühmliche Geschichte von Windows XP zu wiederholen, das nach seinem Support-Ende auf vielen PCs weiterlief und dadurch Angriffe wie Wannacry ermöglichte. Fast neun Jahre nach dem Ende von Windows XP gibt es immer noch Nutzer, die das Betriebssystem verwenden.
Wenn Sie oder Ihre Firma noch immer Windows 7 oder 8.1 verwenden, sollten Sie dringend darüber nachdenken, auf ein aktuelleres Betriebssystem umzusteigen. Ich bin gerne bereit, Ihnen bei der Umstellung zu helfen.
Der deutsche Software-Händler Lizengo ist wieder in den Schlagzeilen, nachdem seine Marke und der dazugehörige Webauftritt aktuell nicht mehr erreichbar sind. Lizengo war in der Vergangenheit bereits für Kontroversen und Skandale bekannt geworden. Ende 2019 schlug der Skandal um das Unternehmen große Wellen, als bekannt wurde, dass Lizengo Microsoft-Lizenzen zu Schleuderpreisen verkaufte, die nicht ansatzweise für diesen Zweck geeignet waren. Der Vorwurf lautete, dass Lizengo Office- und Windows-Keys anbot, die Volumenlizenzen waren, die weder für den Privatgebrauch bestimmt waren, noch in dem Sinne „Gebraucht-Lizenzen“ darstellten. Allerdings wurden sie teils so beworben. Es stellte sich heraus, dass der Anbieter Aktivierungsschlüssel weiterverkaufte, die nicht für den europäischen Markt gedacht waren und deren Quelle in China vermutet wurde. Aufgrund dieser Vorwürfe und dem damit verbundenen Medienrummel musste Lizengo sein Geschäft vorübergehend einstellen und stellte einen Insolvenzantrag.
Im Mai 2022 feierte Lizengo jedoch ein überraschendes Comeback, doch der Status des Unternehmens am Jahresende ist nun ungewiss. Der deutsche Webshop ist nicht mehr erreichbar und leitet stattdessen auf eine Webseite der Onex Group in Polen weiter, die Lizengo im vergangenen Jahr übernommen hatte und die versuchte, das Geschäft weiterzuführen. Die Onex Group ist in Polen sogar als offizieller „Goldpartner“ von Microsoft aufgeführt. Bisher hat die Onex Group jedoch keine Informationen zur Abschaltung von Lizengo veröffentlicht.
Ich werde an dieser Stelle auch nicht Müde immer wieder vor zu günstigen Lizenzen zu warnen. Eine Windowslizenz unter 90 € ist in meiner Welt schon mehr als Zweifelhaft und liegt hier schon weiß unter meinen Einkaufspreisen. Ähnlich sieht es beim Office aus…
Mit den Kauf eines Produktkeys habt ihr noch lange kein Nutzungsrecht. Nur weil Du auf der Strasse ein Wohnungsschlüssel findest, darfst Du die Wohnung noch lange nicht betreten ohne eine Straftag zu begehen. Und genau das passiert bei unseriösen Softwarehandlern. Entsprechend passt bitte auf beim Lizenzkauf.
Garantiert seriöse Softwarelizenzen könnt ihr aber bei mir erwerben – zu regulären Preisen und vor allem mit echten Nutzungsrechten!