Vor einigen Tagen hatten wir die „Mutter aller Android-Schwachstellen“ vorgestellt. Nun reagieren die ersten Netzbetreiber und sorgen so für mehr Sicherheit auf dem Handy.
Über die Stagefright-Lücke sind Angreifer in der Lage über eine manipulierte Mediadatei die Kontrolle des Handys zu übernehmen. Besonders pikant hierbei ist die automatische Verarbeitung der Telefone bei MMS-Nachrichten. So ist es möglich Schadcode unbemerkt vom Benutzer via MMS auf das Smartphone zu senden und auszuführen.
Die Telekom hat jetzt reagiert. Kunden die eine MMS erhalten, können diese nun nicht mehr automatisch herunterladen, sondern bekommen eine SMS mit dem Hinweis: „Sie haben eine neue MMS. Sie können diese unter folgendem Link innerhalb von 3 Tagen herunterladen“. Mit Hilfe von Zugangsdaten wie der Rufnummer und dem Passwort kann dann die Nachricht abgerufen werden. Auch andere Anbieter wollen über eine ähnliche Lösung ihre Kunden schützen.
Allerdings wird hier auch nicht die Lücke beseitigt, sondern es handelt sich bei der Lösung nur um den Versuch die zumindest hinterhältigste Version des Angriffs unter Kontrolle zu bekommen. Kunden, die unseren Blog verfolgen, wissen wie sie Ihre Einstellungen im Handy ändern müssen um einen ähnlichen Effekt zu erreichen und nicht auf die Reaktion des Mobilfunkanbieters angewiesen zu sein.
Die eigentliche Lücke und der Angriff über manipulierte Media-Dateien ist dennoch möglich. So kann man die MMS immer noch per Hand öffnen oder eine solche Schaddatei über WhatsApp, Threema etc. erhalten und ausführen.
Wir empfehlen hier den Einsatz von geeigneter Sicherheitssoftware, wie es bei jedem PC üblich ist. Hiermit lässt sich die Gefahr zumindest minimieren.
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