An einem ganz normalen Tag kam eine junge Frau in unser Kundendienstbüro. Petra F. war außer sich. Ihr wurde eine Stange Geld vom Konto überwiesen. Zu irgendwelchen Konten im Ausland. Laut Ihrer Bank war hierfür vermutlich eine Schadsoftware verantwortlich.
So wie Petra F. scheint es im Jahr 2014 einige Menschen in Deutschland ergangen zu sein. Laut einer aktuellen Statistik von Kaspersky Lab liegt Deutschland auf den dritten Platz von Online-Angriffen mittels Bank-Trojaner. Dieser traurige Trend hat sich somit auch 2014 weiter fortgesetzt. Die Hintermänner scheinen auch immer professioneller zu werden und zielen vermehrt auf Bürger und Unternehmen von wohlhabenden Staaten.
Meist wird hier eine Software eingesetzt, die Daten beim normalen Online-Banking abgreift und manipuliert. Altbekannte Trojaner wie der Schädling „Zeus“ sorgen hierbei für Schäden in Millionenhöhe. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2015 weitere Angriffe Banking- und Bezahlsysteme geben wird.
Umso erschreckender, dass sich viele Menschen hier in falscher Sicherheit wiegen. In einer Umfrage kam heraus, dass der Schutz der internetfähigen Geräte vernachlässigt wird. Auch wird der mögliche finanzielle Schaden unterschätzt. Es wird darauf vertraut, dass das Geldinstitut den Schaden übernimmt. Allerdings wurde im Jahr 2014 nur etwas mehr als die Hälfte der Opfer (56 Prozent) von Online-Kriminalität den finanziellen Schaden reguliert. Weitere 16 Prozent wurde zumindest ein Teil des Schadens ersetzt.
Hieraus ergibt sich, dass mehr als ein Vierten der Opfer von Cyber-Überfällen komplett auf seinen Schaden sitzen bleibt.
Mit den knapp 250 €, welche Frau F. auf den Ihren Konto vermisste, lag Sie über den Durchschnitt der Beträge, die bei einen solchen Angriff erbeutet wird. Dieser liegt bei ca. 175 €. Bei 18 Prozent der erfolgreichen Angriffe lag der finanzielle Verlust allerdings bei über 800 €.
Petra F. hatte Glück im Unglück und gehörte zu den 56 Prozent. und ihr Schaden wurde komplett ersetzt. Nach unserer Beratung konnten wir eine Sicherheitslösung finden, damit die junge Frau wieder mit ruhigen Gewissen ihr Onlinebanking nutzen kann.
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